Digitalisierungsprojekte haben die Tendenz, weit hinter den jeweiligen Erwartungen zurückzubleiben. Häufig tun sich im Laufe des Projekts Klüfte auf zwischen den digitalen Visionen der Projektinitiatoren und den konkreten Projektergebnissen. Wir erahnen, dass die Gründe dafür mit dem Wesen der Digitalisierung zum einen und zum anderen mit der Art und Weise, wie Organisationen funktionieren, zu tun haben. Das Problem beginnt wahrscheinlich bereits beim Begriff Digitalisierung. Schlagworte wie Big Data, Blockchain, Virtual Reality, Internet der Dinge, Industrie 4.0 und Cloudcomputing spiegeln die Vielfalt dessen wider, was man unter Digitalisierung versteht. Die Wortschöpfungen zeigen aber auch, wie unscharf und breit gefasst das Verständnis ist. Zugleich zeigen diese Schlagworte, dass es in Digitalisierungsprojekten nie alleine um Technologie als Selbstzweck geht, sondern um technikgestützte Anwendungsszenarien, die von Menschen erdacht und von Menschen bzw. Organisationen genutzt werden (sollen).
Führungskräfte agieren als Menschen abhängig von ihrem Temperament und der spezifischen Situation zweckrational oder emotional. In ihrer Rolle als Führungskraft wird von ihnen verlangt, dass sie auf die Umwelteinflüsse (Konkurrenz, Veränderungen des Marktes etc.) adäquat, d. h. visionär reagieren. Sie streben daher innovative und umfassende Lösungen an, die möglichst rasch umgesetzt werden sollen. Diese sind beispielsweise die Transformation von Geschäftsmodellen, Modernisierung, Standardisierung und Rationalisierung. Ihre Mitarbeiter, die sich mit Routineaufgaben befassen, folgen hingegen einer anderen Logik. Ihnen erscheinen Veränderungen, bei denen alles auf einen Schlag auf den Kopf gestellt wird, als wenig sinnstiftend. Im Gegensatz zu ihren Chefs mühen sie sich mit den Problemen des Tagesgeschäfts ab und wissen, um deren Komplexität. Sie setzen daher eher auf kleine, dafür im Detail durchdachte Verbesserungen und wollen dabei eine gewisse Autonomie behalten. Zu radikale und rasche Veränderungen werden als bedrohlich empfunden. Stabilität mit eher wenig Veränderungen gibt hingegen Sicherheit.
Wir haben als Konsequenz unserer Grundüberzeugung, dass Projektmanagement Ratio und Emotion verbinden muss, ein Hemisphären-Modell entwickelt, mit dem wir versuchen, beide Denkweisen zu integrieren und für die Führung von Digitalisierungsprojekten zu nutzen. Abb. 3.1 illustriert das Modell. Die linke Hemisphäre steht für das systematische Vorgehen im Projekt. Die konzentrischen Kreise weisen darauf hin, dass in einem systematischen Vorgehen ein Ergebnis auf das nächste abgestimmt werden muss und die Ergebnisse aufeinander aufbauen. Diese Hemisphäre steht für die objektivistischen Anteile im Projektmanagement.
Der rechte Halbkreis zeigt die subjektivistischen Anteile und Handlungsstrategien. Wir haben – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – in der rechten Hemisphärenhälfte Themen herausgegriffen, die mit dem individuellen Handeln und den persönlichen Befindlichkeiten in Projekten zu tun haben. Markenzeichen der rechten Hemisphäre ist ihre Vernetzung – jedes Thema steht in vielfachen Beziehungen zu den anderen Themen. Eine systematische Ordnung oder Reihenfolge wie im objektivistischen Teil gibt es nicht. Unterschiedliche Interpretationen der Wirklichkeit, Werte, Emotionen und individuelle Befindlichkeiten werden in dieser Hemisphäre nicht nur als legitim zugelassen, es wird vielmehr danach gestrebt, diese menschlichen Aspekte als Ressource zu nutzen.
Praktisch kann dies zu (ungeplanten) Wendungen in Projekten führen, die Innovationen hervorbringen können. Es können auch Prozesse angestossen werden, die die Qualität der Zusammenarbeit verändern und den kommerziellen Erfolg der Organisation beeinflussen. Führung ist schliesslich das Bindeglied zwischen dem Rationalen und Menschlichem im Projekt. Sie hat die Aufgabe, beide Hemisphären in Beziehung, Austausch und in eine Balance zu bringen und umschliesst deshalb beide Hälften des Hemisphären-Modell ringförmig. Wir sind davon überzeugt, dass nur eine solche integrierende Führung das Zusammenspiel beider Hemisphärenhälften im wahrsten Sinn des Wortes zu einem runden Projekt führen kann.
Wir sind verantwortungsbewusst und kreativ und haben Durchhaltewillen. Auch unter schwierigsten Rahmenbedingungen gewährleisten wir die Durchführung Ihres Projekts in der definierten Qualität und im Rahmen der vorgegebenen Kosten und Termine. Als Gesamtverantwortliche steuern und leiten wir Ihr Projekt von der Idee bis zur Übergabe in die Betriebsorganisation.
Ich unterstütze Unternehmen im Bereich von IT Fragen und begleite Sie und Ihr Team als Berater und Projektleiter. Ich verfüge über ein breit gefächertes Expertenwissen, welches auf meiner über 17-jährigen Tätigkeit im Bereich Prozess-Engineering, Lösungsarchitektur und IT-Systemintegration beruht. Ich biete vernetzte, ganzheitliche Lösungen, die Sie auf dem Weg zu ihrem Erfolg unterstützen.